10 Jahre Wert&Voll - Unsere Geschichte

Im Juli 2025 feiert der Wert&Voll Onlineshop seinen 10. Geburtstag – und das möchten wir gemeinsam mit dir feiern! 🎉

Freu dich auf ein Jahr voller Überraschungen: Jeden Monat erwartet dich ein spezieller Jubiläums-Newsletter (hier anmelden). Darin findest du spannende Aktionen, exklusive Rabatte oder sogar Gewinnspiele. Aber das ist noch nicht alles! Wir nehmen dich mit auf eine Reise durch unsere Geschichte – 10 Jahre voller Abenteuer, Herausforderungen und Meilensteine.

Den Inhalt der Newsletter fassen wir in dieser Blog-Serie zusammen.

Die Gründung von Wert&Voll

Die Geschichte von Wert&Voll begann mit einer einfachen, aber kraftvollen Idee. Nicole und Nik Berva gründeten den Onlineshop im Sommer 2015 aus einer tiefen Überzeugung heraus: Sie wollten nachhaltige Alternativen zu Plastik in ihren Alltag integrieren und für andere verfügbar machen.

Alles begann, als Nicole als Lehrerin eine Projektwoche zum Thema Plastikmüll leitete. Ein Dokumentarfilm (Plastic Planet) öffnete ihnen die Augen und sie beschlossen, ihren Umgang mit Plastik radikal zu ändern. Doch damals war es schwierig, geeignete Alternativen zu finden. Nik entdeckte Produkte wie die auslaufsicheren Behälter von Onyx Containers und die Lunchboxen von EcoLunchbox, die in der Schweiz jedoch nicht erhältlich waren. Also machte er sich mutig daran, diese Produkte selbst zu importieren und mit einer kleinen Website verfügbar zu machen. Mit einer freigeräumten Ecke in Niks Schreinerwerkstatt startete das Abenteuer und Wert&Voll war geboren. Aus einer ganz persönlichen Überzeugung heraus und nicht aus einem grossen Businessplan.

So sah der Wert&Voll-Shop im Jahr 2015 aus:

So sah Wert&Voll im Jahr 2015 aus

Was anfangs nur ein kleines Herzensprojekt war, sprach sich bald herum. Viele Produkte gab es exklusiv bei Wert&Voll. Mit wachsendem Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Schweiz wuchs auch ihr Kundenstamm stetig. Doch mit dem Erfolg kamen neue Herausforderungen: Nach drei Jahren war der Onlineshop so gewachsen, dass er immer mehr Zeit beanspruchte. Nik kam oft erst spät von der Arbeit nach Hause, weil er nach der Arbeit als selbständiger Schreiner noch die Bestellungen verpackt hat. Der Shop wurde zu einem festen Bestandteil des Alltags und dadurch auch zu einer Belastung. Denn Nicole ist Lehrerin mit Leib und Seele und Nik ist Schreiner aus Leidenschaft – ihre Berufe aufzugeben, kam für beide nicht infrage.

Ihnen war bewusst, dass sie mit Wert&Voll etwas Einzigartiges und Wertvolles geschaffen hatten. Also beschlossen sie, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, eine Nachfolgelösung zu finden. 

Wie Wert&Voll zu uns kam

Manchmal finden die richtigen Menschen und Ideen auf verschlungenen Wegen zusammen. Nik und Nicole hatten den Wert&Voll Onlineshop aufgebaut, doch irgendwann war klar: Sie wollten ihn in neue Hände geben – aber nur in die richtigen. Die Suche nach Nachfolgern begann.

Währenddessen hatten Nathalie und ich die Möglichkeit, ein Waldangebot zu übernehmen. Bei einem Treffen mit den damaligen Leitern, Maja und Bruno, entdeckten wir Edelstahl-Dosen, die uns unbekannt waren. „Die vertreibt mein Freund Nik über seinen Shop“, erzählte Bruno – und fügte scherzhaft hinzu: „Vielleicht wollt ihr ihn ja übernehmen?“

Noch am selben Abend tauchten wir tief in den Shop ein. Die einzigartigen Produkte und die herzliche Philosophie faszinierten uns. Doch dann kamen die Zweifel: Wie finanzieren? Wo lagern? Wie führt man überhaupt einen Onlineshop?

Wochen vergingen, in denen wir immer wieder darüber sprachen – nicht ahnend, dass Nik bereits einen Totalausverkauf gestartet hatte. Als wir davon erfuhren, wurde es ernst. Wir nahmen Kontakt auf, trafen Nik und spürten sofort: Das passt. Er zeigte uns alles und bot seine Unterstützung bei der Übergabe an.

Doch die Entscheidung war nicht leicht. Freunde und Familie waren gespalten, und auch in uns wuchs die Unsicherheit. Wir haben den Kontakt zu Nik gesucht und ihm gesagt, dass wir sehr interessiert sind, uns aber die finanzielle Investition schwer fällt. Daraufhin hat Nik eine Ratenzahlung vorgeschlagen, die das finanzielle Risiko minimierte. Nach zwei schlaflosen Nächten fassten wir den Mut – und sagten zu.

Heute sind wir die neuen Gesichter hinter Wert&Voll. Und was als spontane Idee begann, wurde unser großer Schritt in die Selbstständigkeit.

Der Neustart – Wert&Voll geht neue Wege

Nachdem alle Einzelheiten mit Nik geklärt waren, wurde es ernst. Schnell merkten wir: Der Totalausverkauf hatte ganze Arbeit geleistet. Wir standen mit ein paar übrig gebliebenen Produkten da – bereit, aber mit fast nichts zum Verkaufen.

Also hieß es: Sortiment auffüllen! Wir durchforsteten Niks frühere Lieferanten, knüpften neue Kontakte und bestellten nach, was wir für essenziell hielten. Gleichzeitig räumten wir unsere Garage leer, durchsuchten Tutti nach geeigneten Regalen und richteten unser erstes kleines Lager ein. Innerhalb einer Woche entstand so die nötige Infrastruktur, um den Shop bei uns weiterzuführen. In dieser Übergangszeit blieb der Onlineshop geschlossen.

Am 19. März 2019 war es dann soweit: Mit frisch aufgefülltem Inventar ging Wert&Voll wieder online. Und dann – die erste Bestellung! Wir saßen zusammen, als die Benachrichtigung reinkam. Jemand hatte tatsächlich etwas bei uns gekauft! Voller Aufregung packten wir die Bestellung. Das Produkt wurde sorgfältig in den Karton gelegt, das Paket mit größter Genauigkeit verpackt – und dann ging es los zur Post ins Nachbardorf.

Diese tägliche Routine wurde schnell zu einem festen Bestandteil unseres Lebens. Die treuen Wert&Voll-Kunden bestätigten uns, dass der Shop eine Zukunft hat – und wir beschlossen, alles zu geben, um dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen.

Unser Sohn Levi war mittendrin. Er stapelte Pakete, klebte Labels auf und war immer begeistert, wenn wir neue Produkte auspackten.

Anfangs fiel es uns schwer, selbst etwas aus dem Shop zu nehmen – wir wollten alles für die Kunden bereithalten. Doch irgendwann gönnten wir uns unsere ersten Edelstahl-Dosen und Trinkflaschen aus unserem eigenen Shop. Immerhin sollten wir ja wissen, was wir verkaufen!

Doch wir wollten nicht nur das alte Sortiment wiederherstellen, sondern Wert&Voll weiterentwickeln und weitere Produkte für einen Lebensstil mit weniger Plastik anbieten. Nach und nach erweiterten wir das Angebot: die gesamte Ecolunchbox-Reihe wurde aufgenommen, Edelstahl-Eiswürfelformen und Glacebereiter, ein größeres Klean Kanteen-Sortiment, sowie neue Hersteller, wie Qwetch Trinkflaschen und Bienenwachstücher aus Bern. Jede neue Lieferung gab uns mehr Sicherheit – wir wuchsen mit unserer Aufgabe.

Nach einem Jahr war es Zeit für eine erste Bilanz. Der Umsatz war gestiegen, das Sortiment gewachsen – und vor allem hatten wir unseren Platz gefunden. Wert&Voll war nicht nur am Leben geblieben, sondern mit uns gewachsen. Wir hatten gelernt, dass es sich lohnt, Neues zu wagen und dass die Zeit die nötigen Erfahrungen mit sich bringt. Im Jahr 2020 gab es entscheidende Entwicklungen, die den Shop von einer Handelsplattform zu einer eigenen Marke gemacht haben.

Wert&Voll erfindet sich neu


Heute reisen wir gemeinsam in die Vergangenheit und blicken auf ein entscheidendes Kapitel in der Geschichte von Wert&Voll. Vielleicht erinnerst du dich: Ursprünglich wurde der Shop gegründet, um plastikfreie Produkte in der Schweiz zugänglich zu machen. Doch fünf Jahre nach der Gründung – und ein Jahr, nachdem wir Wert&Voll übernommen hatten – sah die Welt plötzlich ganz anders aus.

Plötzlich gab es überall Shops mit ähnlichen Produkten. Selbst die grossen Händler hatten nun plastikfreie Alternativen im Sortiment. Unsere einstige Marktstellung schwand. Dann der nächste Schlag: Onyx Containers und Lunchbots hörten auf, uns zu beliefern. Lunchbots wechselte zum Direktvertrieb und Onyx zog sich nach einem Schicksalsschlag auf den nordamerikanischen Markt zurück.

Auf einen Schlag war die Hälfte unseres Sortiments weg. Die beliebtesten Produkte nicht mehr verfügbar, der Wettbewerb härter denn je – und wir als frisch gebackene Unternehmer standen unter enormem Druck. Der einfachste Weg? Aufgeben.

Aber genau das haben wir nicht getan.

Stattdessen haben wir die Herausforderung als Chance gesehen und eine neue Vision für Wert&Voll entwickelt. Wir entschieden uns, einen Gravurlaser anzuschaffen und personalisierte Produkte anzubieten. Gleichzeitig begaben wir uns auf die Suche nach einem Hersteller, der direkt für uns produziert. Zum ersten Mal konnten wir unsere eigene Marke aufbauen –unabhängig von Lieferanten und stärker als zuvor.

Dieser Schritt war nicht ohne Risiko. Wir mussten uns tief in die Welt der Edelstahl-Lunchboxen einarbeiten, einen Kredit aufnehmen und noch mutiger sein als beim ursprünglichen Kauf des Shops. Doch es hat sich gelohnt: Euer Feedback war überwältigend! Bereits nach einem Jahr konnten wir die Investitionen wieder ausgleichen – und wussten: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt."

Heute ist Wert&Voll mehr als nur ein Shop – es ist eine Marke mit Herz. Und wir freuen uns riesig, dass du Teil dieser Reise bist. ❤️

Kleine Onlineshops haben es besonders schwer 

Letztes Mal habe ich dir erzählt, wie wir uns bei Wert&Voll neu erfunden haben. Heute möchte ich mit dir teilen, warum das leider nicht allen kleinen Schweizer Onlineshops gelingt – und welche Entscheidung wir für die Zukunft getroffen haben.

Als kleiner Shop bewegen wir uns täglich auf einem schmalen Grat zwischen Freude und Frust. Es gibt kaum etwas Schöneres, als euer positives Feedback zu lesen, eure Bestellungen zu verpacken und zu wissen: Unsere Arbeit macht Sinn.

Doch das reicht nicht immer, um zu bestehen. Denn um ehrlich zu sein: Onlineshops müssen für ihre Kunden bezahlen.

Was das bedeutet? Für jeden Verkauf geben wir im Schnitt 30 % des Umsatzes für Werbung aus – und zusätzlich noch hohe Gebühren an Zahlungsanbieter & Co. Wenn man all diese Kosten zusammenzählt, bleibt am Ende wenig übrig.

Wer dann noch versucht, mit den großen Shops über den Preis zu konkurrieren, verliert doppelt. Die Wahrheit ist: Viele Produkte lohnen sich nur, wenn man sie in riesigen Mengen verkauft. Und da können kleine Shops wie wir einfach nicht mithalten.

Aber: Wir wollen das auch gar nicht mehr.

Deshalb haben wir uns ganz bewusst entschieden, den Fokus zu verschieben. Statt ein grosses Sortiment mit vielen verschiedenen Marken zu führen, die es inzwischen überall gibt, setzen wir auf das, was uns einzigartig macht:

👉 Lunchboxen mit Gravur
👉 personalisierte Edelstahlprodukte
👉 ein echtes Gespür für eure Wünsche
👉 Kundendienst der den Namen auch verdient

Denn während bei den Grossen einfach nur Pakete durchgeschleust werden, wird bei uns jedes Produkt mit Liebe verpackt und oft packt die ganze Familie mit an.

Das ist unsere Stärke. Das ist unser Weg.

Natürlich ist uns auch bewusst, dass das nicht für alle funktioniert. So mussten zum Beispiel unsere geschätzten Partner Loggia16 (Bienenwachstücher aus Bern) und die suederei Naturseifen schweren Herzens ihre Türen schliessen. Es macht uns traurig – denn wir wissen, wie viel Herzblut in solchen Projekten steckt.

Und gleichzeitig bestärkt es uns darin, weiterhin mutige Entscheidungen zu treffen und dabei ganz bei uns zu sein.

Danke, das du dir die Zeit genommen hast, unsere Geschichte zu lesen ❤️❤️❤️